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Jugendliche als Trägerschaft eines Projekts, einer Aktivität

Jugendliche als Trägerschaft eines Projekts, einer Aktivität

Jugendliche, die Projekte oder Aktivitäten selber in die Hand nehmen und von Anfang bis Schluss selber planen, organisieren und durchführen, bilden eine eigene Trägerschaft. Sie teilen die Aufgaben und Verantwortungen selbstständig unter sich auf, je nachdem wer über welche Ressourcen und Kompetenzen verfügt.

Diese Form der Mitbestimmung ist wahre Partizipation, denn die Jugendlichen handeln und entscheiden selbstständig. Oft ist es auch so, dass innerhalb des Projekts mit den jüngeren Mitgliedern weitere Formen der Mitbestimmung angewendet werden. Partizipation durch und durch also, wie diese Beispiele zeigen.

So machen es die Vereine

  • Die Pfadi

    Die Pfadi ist wohl der bekannteste jugendpartizipative Verein in der Schweiz. Jede Abteilung der Pfadi ist unabhängig und wird komplett von den Jugendlichen getragen. Erst auf kantonaler und nationaler Ebene mischen die Erwachsenen mit – wobei diese stets als Kinder und Jugendliche selber in der Pfadi waren. Wie genau die Pfadi funktioniert, lesen Sie im Vereinsporträt der Pfadi Möhlin, die hier beispielhaft für die ganze Pfadi beschrieben wird.

  • Die Jubla

    Nach der Pfadi ist die Jubla – kurz für Jungwacht und Blauring – eine der grössten Jugendorganisationen in der Schweiz. Auch die Abteilungen der Jubla sind eigenständige Gruppen und werden vollständig von den Jugendlichen getragen. Stellvertretend für die unzähligen Abteilungen der Jubla wird im Vereinsporträt die Jubla Sempach vorgestellt.

  • Der Cevi

    Wie bei der Pfadi und der Jubla werden auch beim Cevi die lokalen Gruppen von Jugendlichen geleitet. Mit 14'000 Mitgliedern ist der Cevi der drittgrösste Jugendverband der Schweiz. Lesen Sie hier, wie der Cevi Jugendpartizipation umsetzt.

  • imagine – das Jugendprojekt von terre des hommes schweiz

    Das Projekt imagine wird vollumfänglich von rund 40 Jugendlichen getragen und geführt. Aufgeteilt in mehrere Arbeitsgruppen, organisieren die Jugendlichen jedes Jahr ein riesiges Gratisfestival mitten in Basel, führen thematische Workshops mit Kindern und Jugendlichen durch und organisieren Kunst- und Filmwettbewerbe rund um die Thematik des Projekts: für Vielfalt und gegen Diskriminierung. Ausserdem sind die Jugendlichen Teil eines internationalen Jugendnetzwerks und organisieren Austauschreisen und Besuche in den vier involvierten Ländern. Mehr dazu im Porträt von imagine.

  • Der Jugendzirkus Tortellini

    Der Jugendzirkus Tortellini wird aktuell von drei junge Frauen geleitet. Diese teilen die Ressorts wie Training, Programm, Akquise der Kinder und Jugendlichen oder Fundraising/Finanzen untereinander auf und tauschen sich an regelmässigen Sitzungen aus. Die drei Leiterinnen verstehen sich dabei immer als Teil der Gruppe und gehören genauso wie die jüngeren Mitglieder zum Team. Denn auch die jüngeren Mitglieder des Zirkus übernehmen unterschiedliche Aufgaben – je nach ihren Interessen und Fähigkeiten: zum Beispiel die Gestaltung der Trainingskleidung oder das Führen eines Proben-Tagebuchs. Mehr dazu im Vereinsporträt.

  • Weiteres Beispiel

    Auch die regionalen Jugendgruppen von Pro Natura sind ausschliesslich von Jugendlichen getragen.

Tipps für Erwachsene

  • Wie oben gesagt, entspricht diese Form der wahren Partizipation. Solche Projekte benötigen ein sehr hohes Engagement von mehreren Jugendlichen und meist braucht es eine Kerngruppe, die bereit ist, viel Zeit zu investieren. Die Arbeit wird zu einem richtigen Hobby oder sogar zum Nebenjob. Vereinen, die noch gar keine Erfahrung mit Partizipation haben, empfehlen wir daher, mit anderen, einfacheren Formen zu beginnen. Denn diese höchste Form der Partizipation muss von allen Beteiligten erst gelernt werden.
  • Ein guter Einstieg wäre zum Beispiel, mit einer kleinen Gruppe und einem spezifischen Projekt zu beginnen, das zeitlich begrenzt ist. Wenn dieses Projekt funktioniert und die Jugendlichen weitermachen wollen, kann sich daraus ein dauerhaftes Angebot entwickeln. Kleine Schritte führen zum Ziel.
  • Weitere wichtige Hinweise finden Sie auch hier: Rahmenbedingung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

benevol Schweiz
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Der Leitfaden zum Ausdrucken: Leitfaden

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