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Jugendrat oder Jugendkommission

Jugendrat oder Jugendkommission

Vereine, die in mehrere, zum Beispiel regionale oder altersspezifische, Gruppen unterteilt sind, können einen Jugendrat gründen. Die Jugendlichen in diesem Rat repräsentieren ihre jeweilige Gruppe, tauschen sich regelmässig aus und bilden so eine Vertretung für alle Jugendlichen.

Besteht ein Verein nur aus einer Gruppe, kann auch eine Jugendkommission gegründet werden. Diese besteht in der Regel aus mehreren jungen Mitgliedern, die alle Kinder und Jugendlichen des Vereins repräsentieren. Es ist auch möglich, dass sie jeweils koordinierende Aufgaben oder bestimmte Verantwortlichkeiten für den Verein übernehmen.

So machen es die Vereine

  • Der Rat der Jungen von Pro Natura

    Pro Natura hat mehrere regionale Jugendgruppen, die jeweils selbstständig organisiert sind. In ihrem nationalen Rat der Jungen sitzen Jugendgruppenleitende aus den regionalen Gruppen und bilden so gegenüber dem Zentralsekretariat von Pro Natura ein Sprachrohr für alle Jugendliche. Jede regionale Jugendgruppe hat Anrecht auf einen Sitz in diesem Rat. Wer von der Gruppe in den Rat kommt, entscheiden die Jugendlichen selber, denn der Vertreter oder die Vertreterin ist demokratisch von allen gewählt.

    Der Rat der Jungen ist aber nicht nur Sprachrohr, es werden auch andere wichtige Themen diskutiert: zum Beispiel die Ausbildung für die Jugendgruppen-Mitglieder oder die Anerkennung der geleisteten Freiwilligenarbeit.

  • Die Musikkommission der Jugendmusik Oberes Fricktal (JMOF)

    Im Unterschied zu Pro Natura besteht die JMOF aus einer Gruppe. Innerhalb der JMOF wurde eine Musikkommission (Muko) aufgebaut. Die Muko besteht aus sechs jugendlichen Mitgliedern und dem erwachsenen Dirigenten. Jedes Mitglied der Kommission hat die Verantwortung für ein Ämtchen: Es gibt zum Beispiel eine Person, die die Absenzen kontrolliert, eine andere ist für die Beschaffung der Noten verantwortlich. Ausserdem macht die Muko gemeinsam mit dem Vorstand die Jahresplanung der JMOF und hält zusätzlich rund fünf Sitzungen pro Jahr ab, an denen sie zum Beispiel Freizeitaktivitäten für die ganze JMOF plant.

Tipps für Erwachsene

  • Damit die Gruppe bestehen bleibt, ist es wichtig, «Zugpferde» in einer Kommission zu haben. Gemeint sind Kinder und Jugendliche, die genug Energie und Interesse mitbringen, um die Kommission am Leben zu erhalten.
  • Kinder und Jugendliche brauchen besonders zu Beginn eines eigenen Rates oder einer Kommission eine enge Begleitung und eine gewisse Unterstützung bei ihren Aufgaben. So lässt sich auch eine Überforderung verhindern.
  • Für jugendliche Kommissions- und Ratsmitglieder kann es spannend sein, Kurse oder Weiterbildungen zu besuchen. Diese Weiterbildungen können spezifisch auf ihre Aufgaben abgestimmt sein, zum Beispiel: Wie führe ich eine Diskussion? Wie vertrete ich meine Meinung aktiv? Dies stärkt die Kompetenzen der Jugendlichen und erhöht ihre Motivation.
  • Es ist wichtig, den Mitgliedern der Kommission bzw. des Rates auch spezifische Aufgaben zu übergeben. Wenn man einfach nur Teil der Kommission ist, ohne konkrete Verantwortlichkeiten zu haben, mindert dies die Motivation auch wirklich mitzumachen.

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